Stimmt vermutlich, ist ja auch verständlich, Geben und Nehmen. In meinem früheren Leben haben wir Lieferanten niemals ausgequetscht, weil wir unser Verhältnis als Symbiose gesehen haben, was nicht heißt, daß wir nicht auch mit Abbruchdrohungen verhandelt hätten. Aber unser erstes Bestreben war, Konflikte zu benennen und beizulegen. Wir sind damit immer gut gefahren.
Ich meine deshalb, daß Kulanz ein wichtiges Mittel ist, Kunden zu zeigen, daß man ein gutes Verhältnis zu ihnen behalten möchte. Idealerweise sollten Kunden das honorieren und nicht versuchen, das als Recht oder Anspruch auszulegen.
In der Vergangenheit hatte ich einige recht teure Probleme an diversen Autos, die aber durch das Engagement und die Kompetenz bei der Lösung anderer Malaisen von den Mitarbeitern meiner Werkstatt (Sagen wir's offen: Riller & Schnauck, Berlin und Teltow) längst kompensiert sind. Der geklaute Bordcomputer meines 530i war so ein Prüfstein.
Nachdem ich in einem langen Leben schon viele Ausprägungen der Servicewüste kennengelernt habe, freue ich nicht umso mehr über ein positives Beispiel!