Hallo,
ich denke nicht, dass es Freiläufer bei einem modernen Diesel gibt. Das letzte mal , dass ich einen Freiläufer mit gerissenem Nockenwellenantrieb erlebt habe, war vor 30 Jahren und das war ein kleiner Benziner eines Arbeitskollegen.
Woher weisst du. dass die Kette gerissen ist? Oder ist das nur deine Vermutung?
Wieviele KM hat der Wagen/Motor drauf?
Wurden vorher schon Geräusche erkannt?
Wenn die Kette bei einem modernen Diesel reisst, ist da in der Regel viel mehr defekt, als nur die Kette selbst. Das kann von defekten Ventilen/Ventiltrieb (Krummgeschlagen), defekten Nockenwellen über Kolben zu weiteren Folgeschäden gehen. Wenn man viel Glück hat, passiert es beim Starten und die Ventile setzen "nur" einmalig auf. Aber der Grund warum die Kette gerissen ist, kann dann trotzdem noch vorhanden sein, z.B. defekte Kettenräder, die an der Kette zerren und der neuen Kette schaden können. Daher halte ich nichts davon bei einem "alten" Motor nur die Kette zu tauschen und den Rest so zu lassen ohne den Zustand zu prüfen.
Bei dir ist beim Kupplung treten der Motor sofort ausgegangen (hat sich nicht mehr gedreht), daher nehme ich an, die Kette könnte sich schon beim Gaswegnehmen verabschiedet haben, und der Wagen hat den Motor mit offenen Ventilen (--> keine Kompression) eine Weile "geschoben", bis du die Kupplung getreten hast. Das spätere veränderte Startgeräusch deutet auch in die Richtung, dass keine Kompression mehr da war (typisches leichtes drehen?). --> Kolben haben vermutlich auf die Ventile aufgeschlagen und die wären krumm.
Aber dass ist alles nur meine Foren-Laienmeinung dazu. Wenn du eine detaillierte Analyse des Schadens willst, und was als Reparatur noch sinnvoll sein könnte, musst du in eine Werkstatt und nachsehen lassen (z.B. endoskopische Untersuchung am Motor, was beim Diesel durch Ausbau der Einspritzventile geht --> hoher Arbeitsaufwand und gutes Endoskop nötig).
Es gibt auch spezialisierte Motoreninstandsetzer, die dir sicher besser weiterhelfen, als die Foristen hier.
Gruss