Beiträge von Eurobike

    Hallo zusammen,


    ich musste meinen Wagen neulich in die Werkstatt bringen um die hinteren Bremsen zu erneuern. Dabei habe ich erfahren, dass der Wagen von einer Rückrufaktion betroffen war (Pluspol der Batterie). Das wird anscheinend nicht aktiv kommuniziert, erst wenn man zum Service fährt wird die Maßnahme durchgeführt. Ich weiß nicht welche Motorisierungen davon betroffen sind, wer schon seit längerer Zeit nicht mehr bei BMW gewesen ist sollte sich mal erkundigen. Die Maßnahme ist kostenfrei und man bekommt einen Ersatzwagen.


    Für mich war die Angelegenheit besonders glücklich weil ich einen i3 als Ersatzwagen bekommen habe. Ich wollte schon seit längerer Zeit eine Probefahrt vereinbaren, bin aber nie dazu gekommen. Jetzt hatte ich einen ganzen Tag Zeit und konnte den Wagen auf meinen üblichen Strecken ausprobieren. Bin absolut begeistert. Sogar das Motorgeräusch finde ich sehr gelungen, unter Last hört sich der Motor fast wie ein startender Düsenjet an, nur viel leiser und sehr angenehm. Über die Beschleunigung braucht man nicht zu reden, ich finde sie auch bis 100 noch sehr beeindruckend. Die angegebene Reichweite war auch ok, beim Start waren es 200 km, nach 100 zügig gefahrenen km waren noch 80 übrig. Ich hatte mit weniger gerechnet.


    Wäre ich nicht so zufrieden mit dem X1 hätte ich jetzt ein Problem, es ist mir richtig schwer gefallen den i3 zurückzugeben. Aber ein Blick in die Preisliste erleichtert den Verzicht. Ich hätte gerne die Version mit dem Range-Extender gefahren, würde gerne wissen wie laut der Verbrenner ist. Falls jemand den schon gefahren sein sollte, bitte was dazu schreiben.


    Gruß
    Christian

    Hallo zusammen,


    guter Beitrag, gerade wenn man die Autos länger fahren möchte sollte man das beherzigen. In der aktuellen Oldtimermarkt ist ein ausführlicher Artikel über Getriebeölspülung. Sie beziehen sich dort auf das System von Tim Eckert, der sein Gerät schon an mehrere hundert Werkstätten verkauft hat. Die Gefahren der Lebensdauerfüllung werden am Beispiel eines Mercedes sehr schön dargestellt. In diesem Fall hat die Spülung inklusive diverser Zusatzarbeiten und Austausch eines Sensors 300,00 Euro gekostet. Die Preisspanne wird aber mit bis zu den hier schon genannten 600,00 Euro angegeben. Wer das nicht ausgeben möchte und es nicht selber machen kann, sollte zumindest über den klassischen Ölwechsel mit Filter alle 60 tkm nachdenken.


    Gruß
    Christian

    Gute Beschreibung in dem Link. Ich muss mich dann bezüglich der Zuschaltung der zweiten Achse korrigieren, anscheinend ist die Kupplung nie komplett offen sondern stets etwas im Eingriff um 40% des Moments an die zweite Achse zu übertragen.


    Bleibt dann die Frage warum trotzdem die Räder der Hauptachse beim Anfahren immer noch leicht durchdrehen können wie bei mir und bei dem F48 im anderen Beitrag. Ich würde auch gerne wissen unter welchen Umständen die zweite Achse laut BMW 100% übertragen kann. Wenn die erste Achse nicht gerade auf Eis mit Reibwert Null oder in der Luft ist, müsste sie mechanisch getrennt werden. Das ginge nur mit einer zweiten Kupplung, und die ist nicht vorhanden.


    Gruß Christian

    Hallo zusammen,


    ich möchte auch keine Grundsatzdiskussion führen, aber leider wird diese Behauptung mit der stufenlosen Verteilung der Antriebskräfte oft missverstanden. Beim X-Drive bleibt eine Achse immer 100% mit dem Motor/Getriebe verbunden.


    Man muss sich die Momentverteilung wie ein T-Stück in einer Wasserleitung vorstellen. Am linken Ausgang des T-Stücks ist ein Wasserhahn, ist der Hahn zu fließt das Wasser zu 100 % zur rechten Seite raus. Öffne ich den Hahn kann ich stufenlos Wasser zur linken Seite abzweigen. Ist der Hahn ganz offen (entspricht Lamellenkupplung geschlossen), dann habe ich 50/50. Mehr als 50% des Wassers auf der linken Seite kann ich nur haben wenn ich die rechte Seite schließe.


    Beim E84 schaltet die Lamellenkupplung bei Bedarf die Vorderachse dazu. Wenn sie komplett schließt gehen 50% zu jeder Achse. Das ist aber Theorie, wieviel Moment eine Achse wirklich überträgt hängt von den Reibverhältnissen ab. Steht der E84 beim Anfahren hinten auf Glatteis und vorne auf Asphalt, dann wird die Lamellenkupplung reagieren und bis zu 100% schließen. Dadurch wird stufenlos immer mehr Moment nach vorne gehen und irgendwann hat man 100% des Moments an der Vorderachse, weil die hinteren Räder auf Eis nichts übertragen können (obwohl sie immer noch 100% mit dem Motor/Getriebe mechanisch verbunden sind). Das entspricht dem Schließen der rechten Seite im Beispiel oben. Beim F48 gilt das Gleiche, nur anders rum.


    Bei diesen angehängten Allradsystemen ist eine Achse fest mit dem Getriebe verbunden, die andere wird zugeschaltet. Ein echtes Allradsystem liefert das Moment an ein Zwischendifferential welches das Moment dann variabel verteilt. Das wäre wie ein Umschaltventil welches das Wasser stufenlos nach links oder rechts umleitet.


    Gruß
    Christian

    Hallo zusammen,


    Allrad beim F48 wird immer was ganz anderes als beim E84 sein, auch wenn beide im Prinzip gleich sind, nur um die Querachse gespiegelt. Beim F48 wird konstruktionsbedingt die Hinterachse maximal 50% des Antriebsmoments bekommen, in den seltenen Fällen wenn die Haldex-Kupplung komplett geschlossen ist. Dann hätte man kein Schlupf mehr an der Vorderachse, dafür leiden die Fahreigenschaften erheblich. Die komplett geschlossene Kupplung macht nur Sinn wenn man maximale Traktion benötigt, beim geradeaus Beschleunigen und/oder auf Schnee/Schlamm.


    Für schnelles Fahren in Kurven darf die Kupplung nicht komplett geschlossen sein, deshalb wird der F48 immer untersteuern. Die Hilfsachse hinten kann das lediglich etwas dämpfen und etwas mehr Beschleunigung ermöglichen.


    Der Kick des E84 mit der heckbetonten Traktion geht beim F48 nicht. Das mit dem Schlupf beim kräftigen beschleunigen dürfte aber auch jeder E84 haben, nur hinten statt vorne. Ich merke es deutlich bei Nässe.


    Gruß
    Christian

    Hallo zusammen,


    ist sicher eine interessante Frage. Die EU6-Grenzwerte sind nur mit SCR-Einspritzung zu erreichen, also muss ein Tank irgendwo untergebracht werden (Reserveradmulde?). Aufgrund der SCR-Einspritzung müssen alle Komponenten (DPF, Oxykat, EGR-Kühler, usw.) auf einander abgestimmt sein, das könnte eine komplett neue Abgasanlage erfordern (Platz im Unterboden?). Der letzte Punkt wäre die Motorsteuerung und die Frage, inwieweit die verbliebenen EU5-Komponenten mit dem EU-6 Betrieb klar kommen.


    Man muss bedenken, dass die Dieselmotoren bislang nicht für den sauberen Betrieb ausgelegt und erprobt wurden. Auch die EU5-Grenzwerte mussten nur im Prüfmodus und unter bestimmten Parametern eingehalten werden (Temperatur, Last, Zeit). Der unter Dieselentwicklern als „harter Abgasbetrieb“ genannte Zustand (Abgasreinigung voll funktionsfähig) war immer nur ein seltener Betriebszustand (völlig legal), und so wurde er auch erprobt. Die Kosten könnten höher ausfallen als für eine LPG-Umrüstung. Dazu kämen noch die Kosten für SCR und ein höherer Verbrauch. Für Liebhaberfahrzeuge sicher eine Option, für den Rest auch?


    Gruß
    Christian

    Hallo zusammen,


    mit Ausbruch des Dieselgates ist klar geworden, dass wir alle über lange Zeit betrogen wurden. Mit der geplanten Einführung von Einfahrverboten könnte es jetzt zu konkreten Folgen für viele Dieselfahrer kommen.


    http://www.spiegel.de/auto/akt…gt-die-duh-a-1135799.html


    Von industrienahen Kreisen wurde immer wieder behauptet, die Kunden wären nicht bereit die Kosten für saubere Diesel zu tragen. Ich frage mich ob das wirklich so ist. Die Autos wären teurer, würden mehr verbrauchen, man müsste auch SCR tanken und aufgrund der aufwendigen Technik wäre das Reparaturrisiko auch höher. Trotzdem, hättet Ihr Euch anders entschieden wenn man schon in 2008 nur noch wirklich saubere Diesel angeboten hätte?


    Die Mehrkosten um die Grenzwerte tatsächlich einzuhalten (auf der Straße, bei realen Lastbedingungen, über Fahrzeuglebensdauer, ohne Tricks und enge Temperaturfenster) werden zwischen 500 und 1000 Euro pro Fahrzeug geschätzt. Dazu kommt ein Mehrverbrauch von ca.0,5 L/100 km Diesel und das Thema SCR. Beim SCR schwanken die Angaben zwischen 1 bis 5% des Dieselverbrauchs. Außer den Mehrkosten für SCR spielt auch das Handling eine Rolle. Der Kunde hat einen zweiten Tank den er im Blick behalten muss. Er ist nicht groß (die größten fassen ca. 25 L) und in der Regel nicht so bequem zugänglich (Motorhaube aufmachen ist für manche schon ein Thema).


    Der reale Verbrauch von SCR ist noch unbekannt. Die bislang ermittelten Werte an EU6-Fahrzeugen (Kundenbetrieb, Messungen von Autobild z. B.) sind nicht zuverlässig. Sie beziehen sich auf Fahrzeuge die nur im Prüfzyklus ihre Grenzwerte einhalten. Die Abgas-Messungen im realen Fahrbetrieb zeigen ein düsteres Bild. Kein Wunder, wie mittlerweile bekannt ist die Abgasreinigung im realen Fahrbetrieb auch bei EU6-Fahrzeugen selten zu 100% aktiv. Bei dem jetzigen arbeitsrechtlichen Streit zwischen einem ehemaligen Motorenentwickler und Audi wurden dazu interessante Zahlen genannt. Wenn ich mich richtig erinnere, hatten die Versuche ergeben, dass ein sauberer Touareg maximal 2000 km mit einer SCR-Füllung (20 L) erreicht. Das wären 1 L auf 100 km. Hinzu kommt, dass die Funktion der Abgasreinigung bei der „Behördenfahrweise“ nur für maximal 20 tkm gewährleistet sei. Nur bei sehr liebevoller Fahrweise hätte man 70 tkm erreicht. Dieser letzte Punkt deutet darauf hin, dass die Mehrkosten pro Fahrzeug eher höher angesetzt werden müssten, wenn die Systeme dauerhaft im Realbetrieb funktionieren sollen.


    Damit ist klar, dass die Mehrkosten das Aus für kleine Diesel-Fahrzeuge bedeuten. Aber was ist mit Fahrzeugen wie der X1, wo liegt die Schmerzgrenze bei Mehrverbrauch, höherer Kaufpreis, teurere Wartung, SCR-Betankung?


    Gruß
    Christian

    Hallo zusammen,


    mir wurde es so erklärt: Premium Selection bedeutet unter anderem, dass in den nächsten 12 Monaten kein Service fällig ist, also auch kein Ölwechsel. Es spricht aber nicht für den Verkäufer, dass er so wesentliche Fragen nicht beantworten kann.
    Gruß
    Christian

    Ich würde hartnäckig bleiben, die 45 min. sind nicht normal. Das der Meister sich das nicht erklärten kann, sollte Dir zu denken geben. Wenn das wieder passiert und Du es nicht merkst, könntest Du am nächsten Morgen mit leerer Batterie da stehen. Und, nach Ablauf der Garantie bezahlst Du die Fehlersuche.

    Bislang waren 60 tkm für Öl- und Filterwechsel üblich, das hat sich über Jahrzehnte bewährt. Ich bezweifle, dass die ATF-Öle so viel besser geworden sind, dass sie ewig die notwendige Qualität halten. Lebensdauerfüllung bedeutet in der Regel, dass das Aggregat so lange hält wie das eingefüllte Fluid, nicht umgekehrt.


    Die Spülung ist eine gute Idee, ich würde sie aber ungern von einer freien Werkstatt machen lassen. Da fehlt mir einfach das Vertrauen. An meinem W124 habe ich einmal ein Getriebeölwechsel bei einer freien Werkstatt machen lassen. Als ich die Rechnung sah, habe ich mich über die geringe Ölmenge gewundert. Weder der Inhaber noch der Meister wollten mir glauben, dass die Menge nicht stimmte. Sie erzählten das Übliche, dass man bei einem Wechsel nie das komplette Öl aus dem Getriebe bekommt (weil ein Teil im Wandler bleibt) und mich die Mercedes-Werkstätten bislang betrogen hätten. Erst als ich Ihnen die entsprechende Seite aus dem "jetzt helfe ich mir selbst" gefaxt habe, haben sie zugegeben, dass sie nicht wussten, dass bei Mercedes auch der Wandler eine Ölablassschraube hat. Mercedes scheint hier leider eine Ausnahme zu sein, deshalb wäre eine Spülung beim ZF-Getriebe sinnvoll. Wenn man das bei BMW machen könnte würde ich es alle 120 tkm machen lassen.


    Ich werde bei den regelmäßigen Ölwechsel nach ca. 60 tkm bleiben, ein unvollständiger Ölwechsel ist besser als gar keiner.


    Gruß
    Christian