Ok, ich war am 4.2. in München.
Meine Schaltbox ist wieder tadellos, und der Preis war mehr als fair.
Das Problem ist genau so wie beschrieben: eine lummelige Drecksfeder (Wert: 2 Cents incl. Steuer) gibt so bei 70-80.000km/7-8 Jahre den Geist auf. Dadurch kommt ein Fühlhebel nicht mehr zu seinem Sensor, obwohl das Getriebe natürlich tadellos gesperrt ist. Sonst ist überhaupt nix. Die komplette Schaltbox zu wechseln macht keinerlei Sinn. Kommt noch dazu, dass die Diagnose irgendwas von einem Sensor daherlabert, au weia, das klingt nach Elektronik, da kriegt der durchschnittliche Mechaniker sofort eine Panikattacke. Und BMW macht es sich leicht: einfach eine neue Schaltbox rein, wer sich die schlappen 1400-1800 Euro nicht leisten mag ist für BMW kein erstrebenswerter Kunde.
Die Feder lässt sich mit nicht mehr als was der durchschnittliche Heimwerker in seiner Werkzeugkiste hat in weniger als einer Stunde wechseln. Allerdings ist die Mittelkonsole auseinanderzubauen, es hilft wenn man weiß, wo die Schrauben und die Schnapper sitzen, und wie die zahlreichen Kabelbäume korrekt verlegt werden müssen.
Dominik macht diese Arbeit in Serie, inzwischen vermutlich auch blind oder mit auf den Rücken gebundenen Händen. Man trifft sich irgendwo und da man keinerlei Werkstattausstattung braucht reicht zur Not auch irgendein Parkplatz. Er hat außerdem außer einer neuen Feder auch noch Spezialfett mit dabei und baut die Schaltbox daher tadellos wieder zusammen. Am Ende hängt er seinen Diagnosecomputer an und checkt, ob bei der Elektronik wieder alles passt.
Alles in allem ist die Sache in einer guten Stunde durch, und er verlangt dafür einen ausgesprochen fairen Preis, für den der BMW Mechaniker vermutlich nicht einmal seinen Werkzeugwagen an ein Auto schiebt, stellt eine ordentliche Rechnung aus, und ist außerdem auch noch ein ausgesprochen netter Mensch.
Armin.