Frust mit BMW X1 20d xDrive

  • Hallo!
    Dies wird wohl mein letztes Posting hier im Forum sein, den mein X1 ist verkauft.


    Wie alles begann, kann man hier nachlesen: Erster BMW nach Diversem aus dem VAG Konzern ...


    Prinzipiell war ich anfangs mit dem X1 recht zufrieden, bis 2 Dinge passierten:
    1. Bei Schneematsch ist mir der Wagen bei vorsichtigem Bremsen auf der Autobahn mehrmals fast ausgebrochen, weil er, wohl bedingt durch ungleichmäßiges Bremsen (Matsch + Salz auf der Bremsscheibe?) mal eben um 1 m auf der Spur versetzt hat. So etwas ist in Baustellen wirklich kriminell. Mehrere Leute haben gesagt, das liegt an den 225er Winterreifen und den relativ offenen Alufelgen. Sei's drum: Mein Vertrauen in das Auto bei Schneematsch war hin. So etwas habe ich bei keinem Fahrzeug jemals vorher oder danach erlebt. Ausschlaggebend war aber Punkt 2.
    2. Bei 90tkm gab es vorne links ein schabendes Geräusch: Das Allrad Verteilergetriebe war defekt (Späne im Getriebeöl!). Positiv war: BMW hat bei dem komplett scheckheftgepflegten Wagen auf Kulanz ein neues Verteilergetriebe eingebaut. Ich habe keinen Cent bezahlt, weder für Öl, noch für Arbeit. Negativ war: 30tKm später war das Verteilergetriebe wieder defekt. Ich dachte, ich hätte noch Garantie - Pustekuchen! Bei komplettem Kulanz Austausch besteht kein Garantieanspruch mehr. Ich habe also bei 120tkm gut 3000,- EUR für ein neues Verteilergetriebe bezahlt. Die Geräusche waren danach weg. Aber der Wagen hat 1L/100km mehr verbraucht, als zum Zeitpunkt, als ich ihn gekauft habe. Mein Argument: "Da besteht doch ein unbehobenes Problem im Antriebsstrang, das Verteilergetriebe ist doch in 30tkm wieder hin" wurde mit dem Argument abgetan, dann hätte ich ja wieder Garantie drauf! Ich hatte sogar mit BMW in München diesbezüglich Kontakt, das hat aber nichts geändert.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Der X1 wurde in Zahlung gegeben. Inzwischen habe ich einen 320d xdrive (F31) und bin damit sehr zufrieden. Ich habe dem Händler beim Kauf gleich gesagt: Wenn das xDrive Verteilergetriebe vor 200tkm kaputt geht, war das mein letzter Allrad BMW!


    Zur Erläuterung: Nein, ich fahre nicht im Gelände. Nein, der X1 hatte keine Mischbereifung (aber der neue 3er!) und die Reifensätze wurden immer komplett erneuert.


    Somit bleibt der X1 in meiner automobilen Historie leider ein Fahrzeug, mit dem ich unterm Strich nicht sehr zufrieden war. Ich hoffe, mein 3er und mein Z4 geben sich alle Mühe, dass ich der Marke nicht untreu werde ...


    LG
    Sebastian

  • Was soll uns das jetzt sagen? Das ist sein ca. 8 Jahren alles bekannt.


    Nassbremsprobleme gab es (wahrscheinlich im Zusammenhang mit der schmierigen Nasssalzung in D) zum ersten Mal im Audi A4 so um 1998. Seitdem kämpfen alle Hersteller mehr oder weniger mit dem Problem.


    Das Verteilergetriebe macht bekanntlich immer mal Zicken - im 3er wie im X1. Wenn es innerhalb von 120Tkm zweimal kaputtgeht, dann muss man aber mal weitersuchen. Sternreifen drauf? Luftdruck regelmäßig kontrolliert? 1l/100km mehr durch ein anderes Verteilergetriebe? Das ist ein Witz und technisch unmöglich, es war also noch mehr im Busch mit dem Auto.


    Im Ergebnis tauschst du ausserdem gegen im wesentlichen das gleiche Produkt. Das ist irgendwie unlogisch (und die Steuerkette hattest Du noch nicht einmal). Der X1 ist nichts anders als ein hochgelegter E90 3er. Und der F31 ist in den Komponenten nicht geändert.

    Viel Glück mit der Mischbereifung... .


    Amen

  • Hallo..


    ja, ich hätte auch erwartet, dass er zu VAG oder Mercedes wechselt. Der 3er wundert mich bei diesen Erfsahrungen dann doch.


    Es grüßt
    Der Onkel

    :thumbup: Abgeholt am 28.08.13 in der BMW Welt
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  • Der X1 ist nichts als ein hochgelegter 3er? Und der F31 ist nicht wesentlich geändert?
    Also mein Fahrgefühl sagt da was ganz anderes: Der 3er ist so leise, wie der X1 nie war. Die Innenraumverarbeitung ist um Klassen besser, ebenso die Straßenlage. Ich bin auch mit dem 3er schon im Schneematsch gefahren - Naßbremsprobleme hatte ich dabei keine, ebenso nicht mit all meinen anderen Autos seit den 90ern. Der 190 PS Motor des 3er hat deutlich mehr Durchzug in allen Lebenslagen als der alte 2l Diesel im X1. Außerdem habe in den 3er Diesel schon mit 5,8L im Schnitt gefahren, mit dem X1 kam ich nie unter 6,7l, zum Schluß waren es 7,8l - aber ok., ein SUV (auch kleines) hat natürlich einen anderen Luftwiderstand als ein Kombi.


    Ja , es waren Sternreifen und ja, der Luftdruck wurde regelmäßig geprüft. Ich will den X1 hier nicht schlecht reden - vielleicht hatte ich einfach ein Montagsauto. Das kann einem in jeder Klasse und mit jeder Automarke passieren. Ärgerlich ist es trotzdem.


    Und ja, wahrscheinlich war es irrational einen 3er als Ersatz zu kaufen. Aber genau das zeigt ja, dass mir BMW in vielen Aspekten gefällt und dass ich mal hoffe, dass ich mit dem X1 einfach Pech hatte. Vielleicht stehe ich aber auch in 3 Jahren hier wenn mir das selbe wieder passiert und sage, BMW kann einfach keinen Allrad bauen und ich kaufe demnächst was anderes. Wir werden sehen ...



    Gruss
    Sebastian


    PS: Ich hätte nicht absichtlich Mischbereifung für den 3er genommen, aber wenn man das M-Sport Modell nimmt, bekommt man zwangsweise Mischbereifung. Na ja, zumindest im Winter fahre ich 225 rundum.

  • Die Teile, die Du am X1 bemängelst sind beim F30 nicht geändert - die Bremse ist anders, aber die war beim E90 auch nie so auffällig wie am E84. Das Problem ist aber auch mit dem Trockenbremsen halbwegs behoben und das hätten sie m.W. auch in deinen Updaten können.


    Du hast einfach ein Montagsauto erwischt, aber spätestens beim 2. Verteilergetriebeschaden und dem Hinweis an BMW, dass das irgendwas faul ist hätte ich denen nicht einfach so einen 3er abgekauft. Im Grunde tust Du denen einen Gefallen dafür, dass sie zu faul sind zu suchen.


    Amen

  • Den 3er habe ich bei einem anderen Händler gekauft als den X1. Also habe ich höchstens BMW einen Gefallen getan, nicht aber dem Händler. Aber was hätte ich machen sollen? Händler/Vertragswerkstatt sagt "keine Kulanz mehr möglich, keine Garantie = volle Kosten". Wenn sich BMW dem anschließt, hast Du als Kunde doch keine Chance. Okay, ich hätte mit Gutachter und Rechtsanwalt kommen können, aber ganz ehrlich, auf so einen Streß hatte ich keine Lust. Und rein rechtlich wäre da nichts machbar gewesen. Kulanz ist eben eine freiwillige Leistung und nicht einklagbar. Und wenn die Werkstatt sagt, sie hätten gründlich geschaut und finden nichts - was soll man da machen. Den Wagen in München vor die BMW Welt stellen? Und dann beweise mal 1L Mehrverbrauch! Da kommen so viele Faktoren wie Jahreszeit, Bereifung, Fahrstil etc. zusammen - das sind weder für die Werkstatt noch für BMW echte "Beweise".
    Manchmal muss man als Kunde leider einfach erkennen, dass man am kürzeren Hebel sitzt (zumindest wenn man weder die Vertragswerkstatt noch BMW auf seiner Seite hat).


    Sebastian