Turbolader

  • Es ist halt alles Statistik. Autos wie der X1 werden nicht auf ca. 150Tkm produziert (das ist bei Kleinwagen so) sondern 200 oder 250tkm. Ebenso wie der eine Turbolader 400Tkm hält gibt es welche, die bei 150Tkm den Geist aufgeben. Beides sind Ausnahmen, da 95 - 99% aller Autos dieser Klasse bei 15 Jahren und 200 Tkm spätestens aus anderen Gründen auf den Schrottplatz stehen.


    2250 Euro bei 160 Tkm ist natürlich erstmal dramatisch. Es sind aber nur 1,4ct/km. Wenn du das Auto von Anfang an gefahren hast, so ist es Kleinkram gegen die Vollkosten bisher. Bist du "Zweitnutzer" weisst Du jetzt, warum schon nach 3 Jahren ein Auto nur noch zum halben Preis verkauft wird.


    Als Privatkäufer alle 3 - 4 Jahre neu kaufen na ja - bei dem Wertverlust kann man alle 3 - 4 Jahre locker 10 Turbolader kaufen.


    Amen

  • Wenn man immer Angst vor teuren Defekten hat darf man sich kein (modernes) Auto kaufen, oder man muß mit Ablauf der Garantie den Wagen wechseln.
    Mit dem damit verbundenen Wertverlust bei jedem Kauf könnte man aber schon so einige Reparaturen finanzieren.
    Im Nachbarforum ist jemandem die 8-stufige Automatik über die Wupper gegangen. Der Spaß soll bei BMW ca. €9.000,- kosten.
    Turbolader => kleine Fische

  • Hi ich kann zu dem Thema Turbolader beim X1 noch nichts sagen, da ich den Wagen erst seit 2 Monaten habe.
    Zuvor jedoch hatte ich einen E93 325D 3liter 6 Zylinder gefahren. Der Wagen wurde ueber Langstrecke bewegt und bei kaltem Motor schonend auf Temperatur gebracht. Ausserdem habe ich ihn immer vor Abschalten der Zuendung im Stand etwas nachlaufen lassen. Der Wagen hat genau 300Tkm ausgehalten. Der Turbolader war noch super in Schuss, die Steuerkett ist jedoch bei genau 300Tkm gerissen und verursachte einen Motorschaden. Ich rechne nicht damit dass der downgesizte 4 Zylinder BiTurbo im X1 300Tkm schaffen wird.
    Nur der Vollstaendigkeit halber: Vor dem E93 fuhr ich eine C-Klasse C220D knappe 600Tkm und die war noch top in Schuss als ich sie verkauft habe.
    ringoffire

  • Der Turbolader war noch super in Schuss, die Steuerkett ist jedoch bei genau 300Tkm gerissen und verursachte einen Motorschaden. Ich rechne nicht damit dass der downgesizte 4 Zylinder BiTurbo im X1 300Tkm schaffen wird.

    1) Wie man sieht ist es einfach eine Frage der Qualität einzelner Teile. Steuerkette ist ebenso wie Zahnriemen ein Dauerthema beim Diesel (geworden). Grund sind immer mehr Zusatzaggregate bei immer höheren Anforderungen an den Leichtlauf (Spritverbrauch). Aber selbst der kreuzbrave 18i ist bekannt für seine Steuerkettenprobleme. Bei 250Tkm kann man auch mal über den Tausch der Steuerkette nachdenken, allerdings haben die meisten keine Lust, in so eine alte Kiste noch richtig Geld zu stecken (denn alles an so einem Auto ist schon reichlich runtergeritten).


    2) Welchen Grund sollte es (ausser eben der notorischen Steuerkette beim N47) dafür geben? Vor 15 Jahren war mein 1.9 TDI mit 115PS "hochgezüchtet", inzwischen ist der 2l Diesel bei 231PS. Die Kinderkrankheiten des N47S sind lange überwunden, der Mitteldruck ist für heutige Verhältnisse moderat (der Mono-Turbo B47 liegt inzwischen auf gleichem Niveau). Ich finde es lustig, dass beim 2l BiTurbo immer von Downsizing die Rede ist, der Mono-Turbo übersteigt inzwischen sogar schon die Daten der ersten 3l Diesel und diese sind in höhere Leistungsgefilde aufgestiegen (und damit an sich auch Downsizing-Motoren). Eher kann man daher von UpPowering reden.

  • Der Austausch der beiden hinten laufenden Steuerketten ist so aufwendig und teuer, daß man sich das bei einem alten Motor schon überlegt. Aus meiner Sicht keine sinnvolle Investition. Dafür bekommt man auch schon Gebrauchtmotoren.
    BMW macht diesen Mist mit 2 Ketten auf der Getriebeseite jetzt auch bei den "Baukasten" Benzinern. Somit werden Probleme an dieser Stelle außerhalb der Garantie unbezahlbar.
    Ich hätte nicht gedacht, daß mir ein Zahnriemen mal lieber wäre.

  • Das Problem Steuerkette besteht aber auch bei einem gebrauchten Motor.


    Bmw hat die Kulanz bei Steuerketten Probleme auf 7jahre erhöht.Wer natürlich das nötige Kleingeld hat sich alle zwei Jahre einen neuen zu holen muss darüber natürlich nicht nachdenken,ich bin leider nicht in dieser glücklichen Lage.

  • Sicherlich, wir sprechen aber von Maschinen mit 200.000km und mehr auf der Uhr. Ich würde in einen Motor mit dieser Laufleistung keine größeren Summen mehr investieren. Eine Steuerkette gehört für mich zu den Komponenten, welche die Motorlebensdauer nicht begrenzen dürfen. Leider beweisen in den letzten Jahren gerade auch BMW Motoren, daß man dieses alte und bewährte Maschinenelement billig und kurzlebig ausführen kann.
    Mal sehen wie zuverlässig hier die neuen Motoren sind. Wie zuverlässig selbst hochgezüchtete Motoren laufen können sieht man bisher auch am N20. Bisher sind über 1 Mio Maschinen gebaut worden und er fällt in den Foren garnicht mit Dauerbaustellen auf

  • Das ist leider wahr.früher wurden noch richtige Ketten verbaut und nicht minderwertige "Fahrrad" Ketten :thumbdown:


    Aber Gewichts und Gewinnoptimierungen sei dank ist das wahrscheinlich noch nicht das Ende der Fahnenstange

  • Ich hätte nicht gedacht, daß mir ein Zahnriemen mal lieber wäre.

    Da kann ich Dir nur uneingeschraenkt zustimmen. So wie sich das heute darstellt wuerde ich liebend gerne alle 100Tkm einen Zahnriemen wechseln lassen (wie in alten Golf und Audi 80 Zeiten).
    Die vielen Berichte in unzaehligen Foren ueber Probleme mit den angeblich "wartungsfreien" Steuerketten.... Ein Schelm wer da ein Odeur von geplanter Obszolenz erhascht ?

  • Wie zuverlässig selbst hochgezüchtete Motoren laufen können sieht man bisher auch am N20. Bisher sind über 1 Mio Maschinen gebaut worden und er fällt in den Foren garnicht mit Dauerbaustellen auf


    Ich hoffe, Du hast recht mit dieser Aussage ;) . Die Unauffälligkeit in den Foren würde ich aber mal nicht als Massstab nehmen, in Deutschland ist ein Benziner ja so etwas wie das Weihwasser für den Teufel ;( .


    Die Steuerkettenproblematik kommt m.W. nicht von der Kette selbst. Es hängt immer am Spannen und Schmieren der Kette, die Reibungsverluste müssen reduziert werden, das CO2 lässt grüssen.